Berichte 2019

Kooperationen

COVID-19 hat wie in zahlreichen anderen Tätigkeitsbereichen auch hinsichtlich Kooperationen vieles in Bewegung gesetzt. Entscheide wurden schnell und unbürokratisch gefällt, Institutionen und Partner haben sich gegenseitig unkompliziert unterstützt. Verschiedene Gremien und Entscheidungsmechanismen werden auch in der Nach-COVID-Zeit verfügbar bleiben oder in zukünftigen Krisensituationen reaktivierbar sein.

COVID-19 hat verschiedene langfristige Trends nicht aufgehalten, zu deren Bewältigung rationale und stabile Kooperationen notwendig sein werden. Die zunehmende Regulierung mit ihren Folgen für Strukturanforderungen, Datenbankführung und Audits, die Anforderungen an Programme der ärztlichen Weiterbildung (Assistenzarztzeit), Mindestfallzahlen im stationären Bereich und die Forderung nach verstärkter Umstellung auf ambulante Medizin werden von viele Institutionen nicht im Alleingang erfüllt werden können. 

Das USZ als idealer Kooperationspartner

Im Berichtsjahr wurden zahlreiche Kooperationsverträge im Zusammenhang mit der ärztlichen Weiterbildung abgeschlossen. Solche Kooperationen sind auch in anderen Berufsgattungen möglich.

Das USZ bietet interventionelle Leistungen oder Spezialsprechstunden am Standort seiner Partner an. Das stärkt das Angebot der Kooperationspartner und das USZ kann auf die Zuweisung der komplexeren Fälle zählen.

Ein wichtiges Anliegen des USZ ist die Abstimmung von Patientenpfaden. Wir haben ein grosses Interesse daran, Patient*innen, die nicht mehr die aufwendige universitäre Dienstleistung und Infrastruktur benötigen, ihrem Genesungsprozess entsprechend zur Nachbehandlung oder Rehabilitation zuweisen zu können. Mit verschiedenen Partnern wurden entsprechende Verträge abgeschlossen oder aktualisiert, um einen nahtlosen Übergang zu sichern.

Das USZ bietet Diagnostikleistungen an, die das Angebot der Partner sichern oder ergänzen. Dazu gehören spezialisierte Leistungen in den Laborfächern oder Zweitmeinungen und teleradiologische Nachtdienste in der Radiologie und Neuroradiologie. Das Volumen solcher Leistungen ist deutlich gewachsen.

Das USZ pflegt nicht nur Partnerschaften in der eigentlichen Gesundheitsversorgung, sondern steht auch bereit für Kooperationen in der Logistik und der Aufbereitung von Medizinprodukten.

Industriepartnerschaften spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, um Innovation rasch an Patient*innen zu bringen. Dabei geht es nicht nur um Medikamente, sondern auch um Implantate, Geräte, Verbrauchsmaterial und Softwareentwicklungen. Die dazu erforderlichen Compliance-Regeln sind im Berichtsjahr revidiert und ausgebaut worden. 

Bedeutend sind Partnerschaften mit Bildungsinstitutionen, die weit über die Hauptpartner UZH und ETH hinausgehen. Neben den klassischen Lehrgängen können zunehmend Spezialanforderungen gelöst werden – so die Weiterentwicklung der medizinisch-technischen Berufe, deren Fachhochschul-Status weiterhin auf sich warten lässt. Für diese Berufe hat das USZ in Zusammenarbeit mit der Kalaidos Fachhochschule einen CAS in CT- und Hybridtechnik initiiert.