Berichte 2019

Dekubitus und Sturz

Raten zu Dekubitus und Sturz

Professionelle Pflege hat bestmögliche Behandlungs- und Betreuungsergebnisse sowie bestmögliche Lebensqualität zum Ziel. Um dies zu erreichen, soll explizit gesundheitlichen Schäden vorgebeugt und die Patientensicherheit gefördert werden. Internationale Studien belegen den Einfluss von Pflegefachpersonen auf die Versorgungsqualität, die Patientensicherheit und die Kosten eindrücklich.

Zwei stark durch Pflegeinterventionen beeinflusste Qualitätsindikatoren sind Dekubitus und Sturz.

 

Definition und Klassifikation

Dekubitus

Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunterliegenden Gewebes, in der Regel über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder von Druck in Kombination mit Scherkräften.
Die Ausprägungen werden primär in vier Stufen – von nicht wegdrückbaren Rötungen bis zu vollständigem Haut-/Gewebeverlust – kategorisiert.

Sturz

Ein Sturz ist ein Ereignis, in dessen Folge die Patientin, der Patient unbeabsichtigt und unabhängig von der Ursache auf dem Boden oder auf einer tieferen Ebene zum Liegen kommt.
Die Folgen werden in vier Stufen – von keiner Verletzung bis zu schweren Verletzungen – kategorisiert.

ANQ-Messung 2020 ausgesetzt

Die nationale Qualitätsmessung (ANQ) wurde im Pandemiejahr 2020 zur Entlastung der Spitäler ausgesetzt. Deshalb liegen für 2020 keine Resultate zu Dekubitus und Sturz vor. 

Patient*innen dürfen am USZ auf einen systematischen und reflektierten Umgang mit den Risiken von Dekubitus und Sturz vertrauen. Gezielte Fach- und Mitarbeiterentwicklung sowie ein durchgängiges Zielsystem schaffen Orientierung und Verbindlichkeit. Der Pflegeprozess stellt sicher, dass entsprechend der klinischen Expertise der Pflegefachpersonen den Anliegen der Patient*innen Rechnung getragen wird sowie gemäss dem Stand der Forschung und Kontextfaktoren individuelle Risiken erkannt und mit geeigneten Massnahmen angegangen werden.

Als Reaktion auf die Zunahmen der Raten wurde bereits im Jahr 2018 ein monatliches Reporting initiiert und 2019 etabliert. Dadurch sind zeitnahe, abteilungsspezifische und daher besonders wirkungsvolle Massnahmen möglich.