Berichte 2019

Trotz Pandemie wichtige Meilensteine erreicht

Das USZ blickt auf ein turbulentes Jahr mit zahlreichen Herausforderungen zurück. Nach einem guten Start in den Monaten Januar und Februar erfolgte mit Beginn der Pandemie, dem Lockdown und dem Verbot elektiver Behandlungen an den Akutspitälern im März 2020 ein Einbruch der Fallzahlen. Der Rückgang betraf in erster Linie die stationären Fälle, in abgeschwächter Form aber auch die ambulanten Behandlungen. Der Betriebsertrag verringerte sich um 1.6% und liegt bei CHF 1’451.3 Mio. Insgesamt resultiert ein Verlust von CHF 48.0 Mio.

Herausforderungen der Pandemie

Das USZ trug wesentlich zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und zur Behandlung der an SARS-CoV-2 erkrankten Patient*innen bei. Zur Diagnose und Behandlung von Patient*innen erbrachte das Personal im Kerngeschäft eine überdurchschnittliche Leistung. Auch Mitarbeitende in Bereichen wie Logistik, Patientenadministration oder Unternehmenssicherheit sahen sich grossen Herausforderungen gegenüber. In allen Bereichen des USZ waren rasche und flexible Anpassungen in der Organisation möglich. Dadurch und dank der über die Massen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten sehr viele COVID-19-Patient*innen in hoher Qualität und nach den jeweils neuesten Therapiemethoden behandelt werden.

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Zur Diagnose und Behandlung von Patientinnen und Patienten erbrachte das Personal eine überdurchschnittliche Leistung.

Start des Gesundheitszentrums USZ Flughafen

Neben den Anstrengungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie ist es dem USZ auch im Jahr 2020 gelungen, eine Reihe von wichtigen betrieblichen Schritten umzusetzen. Der wichtigste Entwicklungsschritt im Berichtsjahr war der Start des Gesundheitszentrums USZ Flughafen. Nach mehrjähriger Planung konnte dieses Vorhaben fristgerecht und im Budget abgeschlossen werden. Das hochmoderne, ambulante Diagnose- und Therapiezentrum auf rund 11’000 m2 Fläche entlastet den Campus des USZ im Zentrum von Zürich. Einen Meilenstein setzte das USZ auch in Schlieren. Dort nahm es die modernste Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) der Schweiz in Betrieb. Komplett neue und digital unterstützte Planungs- und Logistikprozesse sind direkt mit der Patientenversorgung verbunden. Von Schlieren aus versorgt das USZ alle seine Standorte mit Sterilgut, Medikamenten und weiteren Materialien.

Ungebremste medizinische Innovationskraft

Trotz der Pandemie wurden zahlreiche Projekte im Bereich Forschung, Entwicklung und Versorgung vorangetrieben. Die wissenschaftliche Tätigkeit am USZ bleibt aufrechterhalten. COVID-bezogene Forschungsprojekte wurden rasch etabliert und schnell zu neuen Therapieansätzen weiterentwickelt. Auch die Lehre wurde ohne Unterbruch fortgesetzt. In kürzester Zeit wurden neue Lehrformate und Kommunikationswege eingerichtet.

Rahmenbedingungen anpassen

Drei Kliniken des USZ waren wegen verschiedener Vorkommnisse wiederholt in den Medien. Externe Untersuchungen zu den erhobenen Vorwürfen wurden abgeschlossen. Alle drei Kliniken stehen heute unter neuer Führung. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen hat das USZ seine Lehren gezogen und räumt der Umsetzung eines bereits eingeleiteten Kulturwandelprozesses hohe Priorität ein. Seitens Politik wurden verschiedene Anpassungen der Rahmenbedingungen für das USZ gefordert, vor allem in Bezug auf das Zusatzhonorargesetz und die Schnittstelle zur Universität. Das USZ unterstützt die zuständigen Stellen bei diesen Vorhaben.