Berichte 2019

Klinik für Pneumologie

Die Klinik für Pneumologie ist spezialisiert auf die ambulante und stationäre Abklärung und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit allen Arten von Lungenkrankheiten und Störungen der Atmung. Zudem ist die Klinik engagiert in der Aus- und Weiterbildung von Studenten und Ärztinnen und Ärzten. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen chronisch obstruktive Lungenkrankheit, schlafbezogene Atmungsstörungen, pulmonale Hypertonie und Lungentransplantation.

Interventionen zur Qualität und Patientensicherheit

Die Mitarbeitenden der Klinik nehmen zwei- bis dreimal jährlich an Trainings im USZ-Simulationszentrum teil. Zudem werden regelmässig Teachings an Simulationspuppen für Assistenzärzt*innen und Oberärzt*innen durchgeführt.

Seit 2015 setzt das interventionelle Lungenzentrum des USZ vor jeder Intervention standardmässig eine Interventionscheckliste ein, angelehnt an die chirurgische Checkliste «Safe Surgery». Diese soll Schnittstellenfehler verhindern sowie die Information in Bezug auf den bevorstehenden Eingriff für alle Beteiligten abstimmen. 

Zur Überprüfung der Qualität wurde seit 2019 ein Reporting von Komplikationen nach definierten bronchoskopischen komplexen Interventionen eingeführt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1’226 Bronchoskopien vorgenommen. Monitorisiert werden die komplexen Eingriffe. Sämtliche Komplikationsraten dieser Eingriffe bewegen sich im internationalen Benchmark.

Komplikationsraten komplexer Eingriffe im 2020

Quelle: Klinik für Pneumologie, Prof. Dr. med. Malcolm Kohler, Klinikdirektor, PD Dr. med. Daniel P. Franzen

Anzahl Eingriffe Total Pneumothorax Blutungen Referenz
Anzahl (%) Anzahl (%)
Bronchial-Stent 28 0 0
Endobronchiale Ventile 31 1 (3) 0 1
Tracheoplastie 7 0 0
Kryobiopsie 100 5 (5) 2 1

Für detaillierte Tabellenansicht

Referenzen:
(1): Respiration Hetzel et al. DOI: 10.1159/000484055

 

Zusätzlich werden die Wiedereintritte erhoben. Die meisten Wiedereintritte innerhalb von 18 Tagen sind in der Klinik für Pneumologie auf die komplexen Patient*innen mit Lungentransplantation und zystischer Fibrose zurückzuführen. Besonders Patienten, die auf der Warteliste für eine Lungentransplantation stehen, treten häufig mehrmals für stationäre Abklärungen und Behandlungen ein.