Zu den Dienstleistungen der Klinik für Nephrologie gehören die konsiliarische ambulante Beurteilung von Nierenkrankheiten, die stationäre Behandlung von Nierenleiden, die Behandlung des Nierenversagens mittels akuter und chronischer Hämodialyse, die Nierentransplantation und ein Lebendspenderprogramm. Im Berichtsjahr wurden 448 stationäre Patient*innen behandelt und 20’747 ambulante Behandlungen durchgeführt.
Als ein wichtiges Kriterium zur Überprüfung der Effektivität (Wirksamkeit) der medizinischen Behandlung werden regelmässig Komplikationsraten erfasst, ausgewertet und ausgewiesen:
Komplikationen nach perkutaner Nierenbiopsie
Eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe. Nierenbiopsien werden bei Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Glomerulopathie vor allem bei nephrotischem Syndrom und bei Verdacht auf Abstossung nach Nierentransplantation durchgeführt. In 63 Prozent der Fälle werden die Nierenbiopsien im USZ ambulant durchgeführt.
Komplikationsraten sind mit 7 bis 10 Prozent gemäss Literatur sehr häufig¹. Dabei sind Blutungen die häufigsten, klinisch relevanten Komplikationen nach einer perkutanen Nierenbiopsie.
In der Klinik für Nephrologie sind die Komplikationsraten seit Jahren konstant tief, obschon seit 2017 zusätzlich regelmässig Biopsien auch unter Blutverdünnung durchgeführt werden. Die Komplikationsraten sind weiterhin deutlich geringer als erwartet.
(1) Clinical Journal of the American Society of Nephrology, The Native Kidney Biopsy: Update and Evidence for Best Practice; Jonathan J. Hogan, Michaela Mocanu, and Jeffrey S. Berns 2015. doi: 10.2215/CJN.05750515