Einsatz von Checklisten
Checklisten im Operationssaal sind nichts Neues. Das USZ setzt seit 2010 im Rahmen des Projekts «Sichere Chirurgie» routinemässig Checklisten als evidenzbasiertes Hilfsmittel mit Verlaufs-, Überprüfungs-, Bestätigungs- sowie Erledigungscharakter ein. Die Stärke der Checklisten liegt in der Unterstützung der schnittstellenübergreifenden Informationsweitergabe sowie in der Adressierung fachspezifischer Risiken.
Meldeplattform perioperatives Qualitätsmonitoring
Am USZ wurde 2015 eine Meldeplattform für potenzielle Lagerungsschäden eingerichtet, damit allfällige Probleme durch die Lagerung der Patient*innen auch nach der Operation analysiert werden können. Dabei wird bei jeder Meldung die Frage geklärt, ob durch die Lagerung ein Schaden entstanden sein könnte und wie er zu vermeiden gewesen wäre. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden kontinuierlich und zeitnah gezielte Massnahmen umgesetzt wie Anpassung von Lagerungs- oder Abdeckmaterial sowie Schulungen zur Erhöhung der Aufmerksamkeit aller Mitarbeitenden.
Insgesamt wurden im Berichtsjahr 32 (2019: 60) Meldungen verzeichnet. Diese grosse Abnahme im Jahr 2020 ist auf den Rückgang der elektiven Eingriffe, aber auch auf die in den letzten Jahren getroffenen Massnahmen zurückzuführen. Die nächsten Auswertungen werden zeigen, ob diese tiefe Rate beibehalten werden kann.
Bei 27 Meldungen wurden kleinere Hautschäden und leichte Missempfindungen festgestellt, die innerhalb von ein paar Tagen wieder abheilten. Bei vier Fällen waren kleine Wundbehandlungen oder therapeutische Behandlungen von leichten neurologischen Problemen notwendig. Die tiefe Rate von Lagerungsproblemen, die eine Behandlung erforderlich machten, ist 2020 gegenüber 2019 von 0.27 Prozent auf 0.16 Prozent gesunken.
Quelle: Betriebsplattform OP, Christoph Bacher, Leiter, Beate Ninow, Pflegeexpertin BOP